Carl Spitteler
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- 3"Carpe diem", hat einmal jemand gesagt. Das heißt auf Deutsch: Freue dich, solange du gesund bist, ob das nun mit Sechseläuten und Jaß, oder Tanz und Fastnacht, oder Reisen und Toiletten, oder Rosen und Kamelien geschieht, einerlei; das muß jeder selber am besten wissen. Aber wer im Frühling darüber jammert, daß später der Herbst kommt, oder von einem schönen Mädchen ächzt, daß sie einmal Großmutter wird, oder von einem hübschen Gärtchen jeremiaut, daß es möglicherweise einmal erfriert, der ist ein Schwachmatikus. Carl Spitteler
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Biografie von Carl Spitteler
Carl Friedrich Georg Spitteler wurde am 24. April 1845 in Liestal in der Schweiz geboren. Seine Jugend verbrachte er in Bern, später lebte er zeitweise in Basel und Luzern. In Luzern und später in Heidelberg studierte er zunächst Jura, bevor er seinen Lebensunterhalt als Privatlehrer verdiente. Schon im Jahr 1879 kehrte Spitteler in die Schweiz zurück, heiratete und veröffentlichte bereits ein Jahr später sein erstes Werk "Prometheus und Epimetheus", ein Epos in zwei Bänden. Personen der griechischen Mythologie finden sich häufig in Spittelers Werken; für das Epos "Olympischer Frühling" erhielt er im Jahr 1920 sogar den Literaturnobelpreis. Der Schriftsteller starb am 29. Dezember 1924 in Luzern.