Biografie von Franz Kafka

Franz Kafka wird am 3. Juli 1883 als einziger Sohn des jüdischen Ehepaares Herrmann und Julie Kafka in Prag geboren. Die Eltern, die neben ihrem Sohn Franz auch noch 3 Töchter haben, betreiben einen kleinen Laden für Accessoires und Wäsche und sprechen innerhalb der Familie fast ausschließlich Deutsch. Kafka genießt eine gute Schulausbildung, und auch ein Jurastudium, welches er erfolgreicht abschließt, wird ihm ermöglicht. Schon während seiner Ausbildungszeit beginnt er zu schreiben und verarbeitet in seinen Texten viel Autobiographisches. So sind viele der Figuren, die in seinen Romanen und Kurzgeschichten auftauchen, stark an nahen Verwandten, vor allem mütterlicherseits, wie etwa seinem Onkel Siegfried Löwy, dem "Landarzt", orientiert. Franz Kafka lebt noch bis zu seinem 31. Lebensjahr mit seinen Eltern zusammen, diese geben ihm jedoch stets das Gefühl, er sei ihnen noch etwas schuldig, da es ihm so gut geht. Sie werfen ihm vor, dass er nichts von den wahren Problemen des Lebens verstehe, was Kafka in eine lebenslange Krise und tiefe Beklemmung stürzt. Diese Beklemmung spiegelt sich in fast all seinen Werken wieder, immer wieder geht es um Bedrohliches, Absurdes, Groteskes und auch um Vaterfiguren, die seine Protagonisten bedrohen. Die Kurzgeschichten und Zitate von Franz Kafka weisen beinahe immer, wenn auch verschlüsselt, auf dessen problematisches Verhältnis zu seinem Vater hin, während seine Mutter eher unauffällig im Hintergrund bleibt. Am 3. Juni 1924 verstirbt Franz Kafka an Tuberkulose und wird am 11. Juni auf dem Jüdischen Friedhof in Prag beigesetzt. Beispiel: "Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg; was wir Weg nennen, ist Zögern."

Zitate: Franz Kafka