Biografie von Christian Dietrich Grabbe

Christian Dietrich Grabbe wurde am 11. Dezember 1801 in Detmold geboren und gilt neben Georg Büchner als der bedeutendste Dramatiker des Vormärz. Durch seine Stücke, die durch häufigen und schnellen Szenenwechsel sowie durch Massenszenen geprägt waren, revolutionierte er das deutschsprachige Drama: weg von seiner steifen, eingeengten Form hin zu einer realistischeren, lockereren Abfolge der dargestellten Szenen. Die Inhalte seiner Dramen sind gekennzeichnet von Pessimismus, Sarkasmus und Desillusionismus. Der bereits im jungen Alter von 34 Jahren an Rückenmarksschwindsucht gestorbene Grabbe litt unter Depressionen und war alkoholabhängig. Zu seinen Lebzeiten war ihm kein großer Erfolg vergönnt, so wurde mit "Don Juan und Faust" nur eines seiner Stücke einmal in Detmold aufgeführt. Nach seinem Ableben griffen zunächst einige Dramatiker des Naturalismus und Expressionismus seine Werke auf. Später rückte er in das Interesse der Nationalsozialisten, die vor allem an einigen seiner antisemitischen Aussagen sowie an dem nationalen Charakter seiner Stücke Gefallen fanden. Seit 1994 wird der Christian-Dietrich-Grabbe-Preis für neue dramatische Literatur in Grabbes Geburtsstadt Detmold verliehen.

Zitate: Christian Dietrich Grabbe