Biografie von Heinrich Böll

Heinrich Böll zählt zu den wichtigsten Vertretern der deutschen Nachkriegsliteratur. Er kam 1917 in Köln als Sohn eines Holzbildhauers zur Welt und fing schon als junger Mann an, Erzählungen zu schreiben. Nach dem Abitur und einer abgebrochenen Buchhändlerlehre begann er Geschichte und klassische Philologie zu studieren, wurde dann aber zum Wehrdienst eingezogen, wo er die Schrecken des Krieges hautnah miterleben musste. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft studierte er zunächst Germanistik, widmete sich jedoch bald darauf ganz der Schriftstellerei und konnte Ende der 40er-Jahre seine ersten Romane und Erzählungen veröffentlichen. Mit dem Roman "Ansichten eines Clowns" gelang ihm 1963 ein Bestseller, der, wie auch "Gruppenbild mit Dame", verfilmt wurde. Für sein literarisches Schaffen erhielt Heinrich Böll den Preis der Gruppe 47, den Georg-Büchner-Preis und 1972 den Nobelpreis für Literatur, von 1971 bis 1974 war er Präsident des internationalen P.E.N.-Clubs. In seinen Werken beschreibt Böll die deutsche Nachkriegsgesellschaft und wirft einen kritischen Blick auf das Wirtschaftswunder-Bürgertum, die katholische Kirche und die Massenmedien, wobei er oft auch auf die Mittel der Satire zurückgreift. Heinrich Böll war auch politisch sehr engagiert und unterstützte zum Beispiel den in der UDSSR verfolgten Autor Alexander Solschenizyn. In seinem letzten Roman "Frauen vor Flusslandschaft" spielt die frühere Hauptstadt Bonn eine große Rolle. 1985 starb Heinrich Böll in Langenbroich in der Eifel. Seine antibürgerliche und pazifistische Haltung kommt in vielen seiner Zitate zum Ausdruck. Die Zitate von Heinrich Böll handeln zumeist von den Machtverhältnissen in der Gesellschaft und vom Krieg. Beispiel: "Der Krieg wird niemals zu Ende sein, solange noch eine Wunde blutet, die er geschlagen hat."

Zitate: Heinrich Böll